Eitempera und Trocknungszeit
Gabrielle Eitempera und TrocknungszeitGuten Abend! Seit ich ein Bild mit Schlussfirnis vollständig ruiniert habe, hab ich einen Heidenrespekt vor dem Ding. Ich male mit Eitempera (früher sehr mager angerührt, seit einiger Zeit etwas fetter, um die Uebergänge elastischer werden zu lassen). Heute Nachmittag habe ich ein Bild fertig gemalt. Die Oberfläche sieht aus, als würde sie schwitzen (ölig). Wie lange muss ich warten, bis ich mit Dammarfirnis drüber darf? Am kommenden Sonntag ist Vernissage und das war DAS Bild, das mir bisher noch fehlte...
Zum Voraus herzlichsten Dank für eure Tipps!!!Margit Gieszer Hast du Dammar im Eitemperarezept? Wenn ja dann löst sich das natürlich wieder an.Signature
Wenn die Eikomponente nicht durchgetrocknet ist (und das dauert viele Wochen) wird es sich anlösen.
Du wirst es ohne Dammarüberzug ausstellen müssen.
LG MargitGabrielle Herzlichen Dank! Du hast recht, habs jetzt ausprobiert, das war genau das Problem. Thank's a lot!Jörg Tobias Guten Tag.
Ich habe für meine Mittelalterdarstellung als Burgwache einen Schild in historischer Weise gebaut. Mit Ei-Tempera habe ich überhaupt keine Erfahrungen.Ich habe den Schild mit Ei-Tempera bemalt. Die Farbe enthält Dammar nach folgendem Rezept: auf 50g Leinöl 50g Terpentin und 15g DAMMAR, dann 100g Eigelb 50g Wasser und etwa 50g Pigmente (Rußverkollerung bzw. Goldocker-Erdfarbe).
Die beiden Temperafarben habe ich schon vor sechs Wochen aufgemalt. Mein Schild steht im Heizraum bei 30 Grad Celsius. Die Farbe ist seit dieser Woche überall trocken. Doch wenn ich mit dem Finger auf die Farbe lange Zeit drücke, fühlt sie sich wieder ganz ganz leicht klebrig an, meine ich.
Wie lange sollte denn die Farbe ungefähr trocknen, bis ich einen Dammarfirnis auftragen kann?
Und wie stark härtet Ei-Tempera aus? Meine Farbe ist nicht kratzfest. Härtet sie noch so aus, damit sie kratzfest wird, oder tut das der Dammarfirnis später?
Jörg Tobias.efwe norm- wird/bleibt tempera -steinhart-Signature
und - sorry irgend wie raff ichs nimma auf- immer wiederkehrende gleiche fragen- die selben antworten zu geben - schau doch bitte in den threads nach-- diese problemstellung wurde hier schon tausendmal gestellt--
gruss-
-man sollte themen-FAQs erstellen :?---xxxx Ein Tipp von mir. Es gibt ein wunderbares Buch von Max Doerner - Titel Malmaterial und seine Verwendung im Bilde. Seite 110 geht exakt auf die magere, wassermischbare Eitempera ein, dort ist alles ganz genau angegeben.
Durch dieses Buch eignete ich mir eine eigene Rezeptur an. 2 Raumteile gesamtes Ei, 1 Raumteil Leinölfirniß und ein Raumteil gelöstes Dammar ( 1:2 Dammar gelöst in bestem Balsam Terpetinöl ).
Hier ist zu sagen, man besorge sich ungelösten Dammar und setzt diesen im Verhältnis 1 Raumteil Dammar zu 2 Raumteilen Balsamterpentinöl für mindestens 3 Wochen an.
Die Dammarklümmpchen vor der Zugabe in das Balsamterpentinöl gebe man vorher in einen feinen Strumpf um die gröberen Harzspännchen auszufiltern. Bei der Herstellung dieser Emulsion ist exakt die Reihenfolge zu beachten.
Den gesamten Raumteil Ei kräftig versprudeln, dann den angegeben Raumteil Leinölfirniß zum Eiraumteil geben bzw. vermengen, dann den Raumteil gelösten Dammar einbringen und zuletzt 3 Raumteile mit Wasser vermengen.
Am Besten destilliertes Wasser. Eine Emulsion ist wie Milch - Milch verträgt Fett und ebenso Wasser. Jedesmal wenn ich Eitemperaweißhöhungen brauche, nehme ich ein feines Weißtitanpigment, benetze es mit Wasser und es genügen einige Tropfen der Emulsion welche ich zum Weiß hinzufüge gut vermischt.
Diese Eitempera kann ich entweder mit Wasser und auch mit Malmittel auf die Imprimitur auftragen. Ich kann damit zeichnen, malen, höhen, in Schichten auftragen - den Eitemperakern erzeugen, überall dort wo viel Licht ist.
Nach meiner Erfahrung dauert der Trocknungsvorgang nicht so lange. Bei wichtigen Werken ist es vorteilhaft die Eitemprauntermalung zu firnissen - dazu braucht man jedoch Zeit, diese Firniss muß absolut durchgetrocknet sein.
2 - 3 Wochen.
Wenn man jedoch mit Kobaltsikkativ und Malmittel 2 - 3 auf die Eitemperauntermalung malt ist der Firniss nicht unbedingt erforderlich. Ich hoffe, ich konnte ein wenig mit Rat zu guten Erfolgen beitragen.Jörg Tobias Liebe oder lieber "efwe" (?) aus Österreich,
ich male normalerweise nicht, sondern arbeite in meiner Freizeit an meiner mittelalterlichen Gewandung und Ritterrüstung. In diesem Forum habe ich mich nur deshalb angemeldet, um für die Bemalung meines Schildes einen Rat zu bekommen. Ich wollte eigentlich nur als Gast hier auftauchen, was aber leider nicht möglich ist. Es war sehr mühselig hier überhaupt durchzusteigen und dieses Thema zu finden.
ICH HABE HIER VON TUTEN UND BLASEN KEINE AHNUNG! In anderen Foren, in denen ich sehr fachkundig bin, habe ich auch schon Gästen und Neulingen gerne geholfen. Habt deshalb bitte Verständnis wenn meine Fragen andere Foeneteilnehmer nicht weiterbringen. Kann meine Fragen gerne - wenn ich schlauer bin - wieder löschen.
Ein freundlicher Gruß
von Jörg Tobias
(dies ist mein richtiger Name und Nachname) .Jörg Tobias Liebe Efwe und Wolf van de Walde,
vielen Dank erst einmal für Eure Tipps.
ich habe ja nur mit zwei Farben auf sehr einfache Weise gemalt oder vielmehr gestrichen: einen ockergelben Querbalken und den Rest des Schildes in Rußschwarz - mehr nicht, kein Gemälde! Die Rezeptur hat sich ganz gut streichen lassen.
Den Schild hatte ich zuvor mittels Hautleim mit Leinen bespannt. Ich habe ihn mit Acryl-Kreidegrund von Guardi grundiert, da mir von richtiger Bleiweißgrundierung abgeraten wurde - auch weil so etwas handwerklich wohl recht schwierig ist.
Wenn wie oben beschrieben Dammarfirnis dammarhaltige Eitempera wieder anlöst, sollte ich dann solange mit dem Firnisauftragen warten, bis die Eitempera steinhart ist? (Dammarfirnis soll es sein, denn nur der ist historisch belegt.)
Ich hatte vermutet, das müßte jetzt nach sechs Wochen bereits möglich sein, denn trocken fühlt sich die Farbe ja schon an. Nur ist sie eben noch nicht "steinhart".Page 1 of 1 [ 9 Posts ]
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