Was lest ihr so

Vom Umsturz der Werte

Obwohl die Olympischen Spiele also selbst angekündigt hatten, mit ihrer Eröffnung eine Inszenierung griechischer Mythologie zu vollziehen, haben zahlreiche Medien und Personen fälschlicherweise behauptet, dass es sich bei der Szene um eine Nachstellung von Da Vincis „Das Letzte Abendmahl“ handle. [...] Thomas Jolly, der Regisseur der Eröffnungsfeier, betonte im Nachgang der Eröffnung gegenüber dem französischen TV-Sender BFMTV jedoch, dass sich die Inszenierung auf das Gemälde „Das Festmahl der Götter“ von Jan van Bijlert (1598-1671) bezog. [...] Trotzdem hielt sich die Lüge, dass es eine Nachstellung von Da Vinics Gemälde sei erstmal hartnäckig. Insbesondere in rechten und verschwörungsideologischen Kreisen. So wurde z. B. in einem Q-Anon Telegram-Channel ein Artikel von Apollo News geteilt, der die Darstellung von Apollo bei den olympischen Spielen als „Jesus als Drag-Queen“ fehlinterpretiert. [...]

https://www.volksverpetzer.de/faktencheck/dionysos-nicht-abendmahl-rechte-olympia/

Yuval Noah Harari "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert"

@Guru
Du hörst nicht auf zu necken. Du hast keine Zwänge, keine Kontrolle über dich selbst und bist sehr kleinlich.

https://www.geo.de/wissen/gesundheit/der-narzisst--wie-man-ihn-erkennt-und-mit-ihm-umgeht-32963256.html


Wie definiert man krankhaften Narzissmus?

Für die Diagnose einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung müssen Patientinnen und Patienten laut Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, Fifth Edition [DSM-5]) mindestens fünf dieser Punkte erfüllen:

- ein übertriebenes, unbegründetes Gefühl der eigenen Bedeutung und Talente (Grandiosität)
- die Beschäftigung mit Phantasien von unbegrenzten Erfolgen, Einfluss, Macht, Intelligenz, Schönheit oder der vollkommenen Liebe
- der Glaube, dass sie speziell und einzigartig sind und sich nur mit den Menschen auf höchstem Niveau verbinden sollten
- der Wunsch, bedingungslos bewundert zu werden
- die Ausnutzung anderer, um ihre eigenen Ziele zu erreichen
- ein Mangel an Empathie gegenüber anderen
- Neid auf andere und der Glaube, dass andere sie beneiden
- Überheblichkeit

Erin Litteken "Wären wir Vögel am Himmel" und "Denk ich an Kiew"

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André Herzberg "Alle Nähe fern" und "Was aus uns geworden ist"

Daniel Castro - I'll Play The Blues For You

"Malpertuis" - phantastisch-surrealer Roman des Belgiers Jean Ray (1887-1964)

"Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand"
Roman von Jonas Jonasson

Der Roman erschien im Jahr 2009 beim Verlag Piratförlaget, und wurde 2010 zum meistverkauften Buch Schwedens.

Allan Karlsson hat Geburtstag. Er wird 100 Jahre alt. Eigentlich ein Grund zu feiern. Doch während sich der Bürgermeister und die lokale Presse auf das große Spektakel vorbereiten, hat der Hundertjährige ganz andere Pläne: er verschwindet einfach – und schon bald steht ganz Schweden wegen seiner Flucht auf dem Kopf. Doch mit solchen Dingen hat Allan seine Erfahrung, er hat schließlich in jungen Jahren die ganze Welt durcheinander gebracht.
Jonas Jonasson erzählt in seinem Bestseller von einer urkomischen Flucht und zugleich die irrwitzige Lebensgeschichte eines eigensinnigen Mannes, der sich zwar nicht für Politik interessiert, aber trotzdem irgendwie immer in die großen historischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts verwickelt war.

@giezemon
Hab den Roman vor über 10 Jahren zum ersten Mal und später noch ein zweites Mal gelesen. - Auf jeden Fall eine zu empfehlende Lektüre, ein Lesegenuss, sowohl was den Sprach-/ Schreibstil angeht, als auch die immer wieder überraschenden Verwicklungen der Protagonisten.

Die grotesk - düster - witzigen Gedichte des deutschen Expressionisten Alfred Lichtenstein (1889 - 1914)
Hier gibt es einige davon : https://www.gedichte7.de/alfred-lichtenstein.html

.... komme u.a. aus Zeitmangel leider nur noch selten dazu, ein Buch bzw einen Roman zu lesen - geschweige denn mich in die Stadtbibliothek zu begeben . . . . von daher freue ich mich hier über Empfehlungen incl Lese-Erfahrungs-Berichte :)

Juli Zeh: "Über Menschen", Roman, 2021 erschienen, von mir erst jetzt entdeckt. - Unbedingte Leseempfehlung!

@ullysses
gib doch mal bitte nen persönlichen Lese-Eindruck dazu . . .

Mir ergeht es bzgl Lektüre jdflls folgendermaßen:
Sobald mich die literarische Sprache eines Autoren nach 2 Seiten nicht begeistern kann, wärmt mich das Buch allerhöchstens noch als Heizmaterial für meinem Ofen.

Dr. Alban, Best of-Kochrezepte.

@giezemon
Nun denn - "Über Menschen" (kurzgefasst mein "persönlicher Lese-Eindruck"):
Inhaltlich geht es um die "Flucht" einer jungen Frau aus Berlin vor diversen Überforderungen zu Corona-Zeiten in die brandenburgische Provinz und deren Konfrontation mit den dortigen Dorfbewohnern (insbes. mit ihrem direkten Nachbarn, der sich ihr als "Dorf-Nazi" vorstellt) ... etc. ... und die Veränderung von Vorurteilen mit daraus resultierenden Erkenntnisse darüber, was wirklich wichtig ist. -
Es kommt selten vor, dass ich ein Buch von der ersten bis zur letzten Seite lese. Juli Zeh's "Über Menschen" gehört dazu. Es ist nicht nur fesselnd hinsichtlich der Entwicklung des Hauptstrangs der Story, sondern wirft subtile Blicke hinter die Fassaden. Zeh's Charakterisierungen ihres "Personals" und deren innerer Ambivalenzen, die sukzessive Veränderung von Beziehungsstrukturen kommen mit Humor, Sprachwitz und einer oftmals überraschenden Situationskomik daher, die mich trotz des Ernstes mancher Passagen bzw. des tragischen Verlaufs der Geschichte beim Lesen nicht selten laut auflachen ließ. Das Buch hat persönlichen und gesellschaftlichen Tiefgang, ohne zu moralisieren oder zu werten, ohne gesellschaftlich zu verdammen oder intellektuell zu überhöhen. ... ... ...
Spannend, amüsant und nachdenkenswert in einem sehr angenehmen Sprachduktus bis zur letzten Seite war dies für mich ein seltener Lesegenuss.

Was ich 'so' lese? Oje - dazu reicht der Platz hier nicht aus ;-).

Jedoch: Momentan lese ich "Treibgut" von Julien Green. Ich mag seinen Stil, Charaktere zu 'sezieren', die Motive für ihr Handeln genauestens zu beschreiben. Hier sind es drei Personen, die schicksalhaft in Beziehung zueinander - jedoch irgendwie auch 'gegeneinander' stehen. Handlungsort das Paris der 30iger Jahre.

Hierzu kurz ein Zitat zum Inhalt (aus einer Rezension von Ulrich Rüdenauer SWR Kultur): "In seinem Tagebuch notierte Julien Green, dass „Treibgut“ die Geschichte eines verheirateten Homosexuellen erzähle, der nichts von seiner Homosexualität wisse, ahnungslos leide. Die zeitgenössische Kritik erkannte diesen Aspekt nicht, obwohl es einige Anhaltspunkte gibt. Philippe ist ein Mann, der Körperkult betreibt, aber kein einziges Mal mit seiner Frau eine intime Situation erlebt. Die stillen und zugleich offensichtlichen Avancen seiner Schwägerin lässt er kühl an sich abprallen. Bei den nächtlichen Spaziergängen lauscht er dem Klang des Wassers, der ihn wegführt von der „monströsen Erregung der Städte“, die ihn anlockt und zugleich abstößt."

Bin jetzt ca. in der Mitte des Buches angelangt und finde es außerordentlich spannend. Aber - wie gesagt - den Erzählstil von Julien Green, den ich durch ein anderes Buch von ihm "Adrienne Mesurat", bereits kenne, muss man mögen. Ich tu's!

@Vaga
Dieses Buch hatte ich bereits (aufgrund einer Empfehlung) selbst in der Hand + war nach den ersten Sätzen von Green's Schreibstil sofort begeistert . . . . allerdings gibt es sehr persönliche Gründe, weshalb ich dieser Erzählung nicht folgen kann/mag.
Nichtsdestotrotz halte ich Greens Treibgut für durchaus bereichernde Lektüre . . . .

@giezemon

@Vaga
Dieses Buch hatte ich bereits (aufgrund einer Empfehlung) selbst in der Hand + war nach den ersten Sätzen von Green's Schreibstil sofort begeistert . . . . allerdings gibt es sehr persönliche Gründe, weshalb ich dieser Erzählung nicht folgen kann/mag.
Nichtsdestotrotz halte ich Greens Treibgut für durchaus bereichernde Lektüre . . . .

Danke, dass du ein so persönliches Feedback gabst zu diesem Buch. Ja - ich kann das gut verstehen; Literatur schenkt uns nicht nur 'unterhaltsame' Seiten, sie kann auch manchmal ganz persönliche Saiten in uns zum Klingen bringen und auf eine Weise berühren, dass es uns zu nahe geht bzw. gar unter Umständen nicht aushaltbar ist, über die ersten Seiten hinauszugehen. Deshalb ist es immer besser, sich vorher über Inhalt/Motiv/Thematik zu informieren, um "Triggern" vorzubeugen.

Hermann Hesse

Wer lieben kann, ist glücklich
Geschichten, Gedanken und Gedichte über die Liebe. Zusammengestellt von Volker Michels
(Suhrkamp Verlag, 14.12.2020 - 199 Seiten)



》Noch nie sind Hesses schönste Texte über die Liebe, wie sie sich in Erzählungen, Märchen und Gedichten, aber auch in seinen Romanen von »Peter Camenzind« bis »Narziß und Goldmund« niedergeschlagen haben, in einem Themenband zusammengefaßt worden. Diese Zusammenstellung enthält bei weitem nicht alle dieser Darstellungen, aber doch eine charakteristische Auswahl der vielfältigen Erscheinungsformen von Liebe, wie Hesse sie im Verlauf seines Lebens erfahren, beschrieben und gedeutet hat. Der Band ist chronologisch angelegt, so daß er zugleich auch die Entwicklung der partnerschaftlichen Anziehungskraft auf den verschiedenen Altersstufen erkennbar macht. Sie reicht von der idealisierenden Faszination in der Pubertät, über die krisenanfällige Symbiose in der Ehe bis hin zu den altruistischen, nicht mehr auf einen Partner fixierten Formen selbstloser Nächstenliebe: »Sinn erhält das Leben einzig durch die Liebe. Das heißt: je mehr wir zu lieben und uns hinzugeben fähig sind, desto sinnvoller wird unser Leben.«

.... meine derzeitige Abend- bzw Gute-Nacht- Lektüre ☆♡☆

@giezemon @Vaga Danke für eure Gedanken zu den beiden Büchern, „Treibgut“ und „Hermann Hesse - wer lieben kann ist glücklich“ … ersteres erscheint mir lesenswert weil mich die Geschichte interessiert.
Aber noch lieber möchte ich das Buch von Hesse lesen. Ich hoffe das Buch gibt es als
e-Book, oder ich muss es online bestellen, in die Bücherei komme ich leider nicht … hier werde ich demnächst öfter reinschauen!

@Rewa
gibt's auch als e-Book :-)

@giezemon ah! Danke! 😊

@Rewa
Ich hab's übrigens 2 mal ^^ als Paper-Book - das erste hatte ich mir vor ein paar Jahren selbst gekauft + den 2ten Band bekam ich kürzlich geschenkt ;-)
So entstand dadurch nun die Idee, die Seiten aus einem der Beiden für Origami zu "mißbrauchen" . . . .

T. C. Boyle "I walk between the raindrops"

@giezemon also wegschmeißen ist ja keine Option, deswegen ist die Idee so ein Buch zu recyceln sehr gut! Es gibt Künstler die sogar sehr tolle Werke aus Büchern machen, ich hab jetzt keine Zeit, aber später schreib ich was hier rein… vor kurzem hab ich erst einen ganzen Karton voll Bücher weggegeben, immerhin an eine Stelle wo das für einen kleinen Preis verkauft wird… wenn man immer wüsste wer das brauchen kann… aber es ist zu aufwändig jemanden zu finden…