Fragen zu Papiersorten, Acryl- und Temperafarben (zur Herstellung von Collagepapieren)

Hallo zusammen. Wie mein Nickname bereits vermuten lässt, bin ich hinsichtlich künstlerischer Tätigkeiten noch recht unerfahren und bitte daher hinsichtlich meiner nachfolgenden Fragestellung(en) um Nachsicht.

Es geht um folgendes: Ich habe mir vor einer Weile einen Onlinekurs (aufgezeichnetes Video) gekauft, der sich mit dem Erstellen von Figuren mittels Collagetechniken befasst. Im Rahmen des Kurses wird auch angeschnitten eigenes (gemustertes) Collagenpapier zu kreieren. In diesem Kontext geht die Kurserstellerin darauf ein, dass Sie hierzu u.a. Acrylfarbe verwendet und alle möglichen Art von Papier.

Gerade was Acrylfarben betrifft, habe ich schon häufiger gelesen, dass man diese eher auf dickem Papier (ab 300g/m2) verwenden sollte. Andererseits ist in dem einen oder anderen YouTube-Video (besonders im Kontext Mixed Media/Art Journaling/Junkjournals) davon die Rede, dass sich auch alte Bücher als Malgrund eigneten, wenn man je 2 Seiten zusammen klebt und diese gründlich mit Gesso grundiert. Ähnliches habe ich auch bezüglich "normalem" Papier und sogar Zeitungspapier in einem Video der Malerin Gerda Lipski gehört. Wie ist Eure Meinung dazu? (Ich frage vor dem Hintergrund des Kostenarguments, auf das ich im nächsten Absatz eingehe)

Um beim Thema Acrylfarbe zu bleiben: Ich habe vor längerer Zeit mal versucht mit Acrylfarben zu malen und dabei auf Billigfarben verschiedener Discounter zurückgegriffen. Im Ergebnis waren diese jedoch kaum vermalbar und/oder "klumpig" bzw. nicht deckend. Da ich mich jedoch erst mal nur ausprobieren möchte und zur Zeit über recht wenig Budget verfüge (und nicht ständig im Hinterkopf haben will "die "gute/teure" Farbe beim Experimentieren zu verschnuddeln - ähnliches gilt für hochwertiges Papier) würde ich mich durch teures Material eingeschränkt fühlen. Ich habe mich daher nach Alternativen umgesehen und bin bei Temperafarbe gelandet, die zum Teil recht günstig angeboten wird (1 Liter für 5-6 Euro) - wobei ich mich frage, ob diese dann evtl. genauso schlecht wie die billige Acrylfarbe ist. Hat hier jemand vielleicht Erfahrung und kann mir einen Hersteller empfehlen, der nicht zu teuer ist, aber eine (zumindest) akzeptable Qualität bietet (oder alternative andere kostengünstige Möglichkeiten Collagenpapier zu erstellen?)

Ich weiß das klingt jetzt total nach Sparbrötchen, aber ich hätte kein gutes Gefühl dabei mich mit teurem Equipment auszuprobieren/auszutoben und dabei ein schlechtes Gewissen zu haben oder mich zu stressen, wenn keine Erfolge eintreten sollten. Die Ganze Sache soll ja schließlich Spaß machen.

Danke schon mal an diejenigen, die sich den gesamten Text durchlesen und mir antworten. Ich hoffe auf nicht zu viel Schelte.

Noob, male einfach digital...
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@Noob
Zum Ausprobieren nimm erst einmal ruhig kostengünstige Acryl-Farben, aber in Tuben, nicht in Flaschen und versuche, falls sie klumpen, sie mit einer Spur Flüssifseife geschmeidig zu machen. Es gibt natürlich auch Malmittel für Acrylfarben, die kostet aber mehr als Flüssifseife.
Als Papier reicht normales Zeichenblock-Papier, das du mit einem Schwamm Oberflächlich befeuchtet und glatt gestrichen an den Rändern auf ein Holzbrett mit Malerkrepp festklebst und trocknen lässt. Danach ist es straff und du kannst loslegen.

Madame Specht,
Noob ist möglicherweise ein Bot.

@heinrich
Danke für den Hinweis.
Dann hoffe ich, der Bot pflegt meine Antwort wenigstens in seine Datenbank ein.
:)))

Danke schon mal für die Antworten (das mit dem Bot überlese ich mal - und nein auch kein Troll😉)

@ Digital: Darüber habe ich (ergänzend) auch schon nachgedacht, zumal ich - früher oder später - gerne digital weiter arbeiten würde (in besagtem Kurs, wie auch in anderen Videos, die ich geschaut habe, arbeiten die Künstler oder genau genommen Illustratoren analog UND digital). Ich denke aber, dass gerade bei Collagen-/Musterpapieren bei der Arbeit mit "echten Farben" nochmals andere Ergebnisse erzielt werden als bei rein digitaler Arbeit. Zudem ist eine weitere BearbeitungDanke mit Schere/Cutter/Skalpell doch freier und unkomplizierter als am Computer (Ich habe hin und wieder Plakate/Flyer am PC erstellt - mit freier Software - und weiß daher, dass das Freistellen von Bildern "Frickelarbeit" ist)

@madame specht: Danke für die Tipps. Ist es dennoch sinnvoll zusätzlich Gesso zu verwenden? Und wenn Du sagst kostengünstig - gibt es bestimmte Hersteller, die Du empfehlen kannst? Zum Klumpen sollte ich vielleicht sagen, dass die Farben, die ich hatte unter 5 Euro kosten - für mehrere Farben (da kamen tatsächlich Erbsengroße Farbstücke begleitet von Flüssigkeit heraus.. Ich schätze bei speziell diesen Farben hätte wohl auch die Seife nicht geholfen😅)

@Noob,
Gesso ist ok. Aber wenn du beim Üben sparen willst, lass es weg.
Acrylfarben benutze ich selbst nur für die grobe Skizze und Farbaufteilung auf der Leinwand, da reichen mir die günstigen Studiofarben vom Fachhandel, den kannst du aber selbst im Netz googeln.
Die Farben, die du erwischt hast, waren vermutlich sehr alt.

Danke. Die Frage nach der Marke habe ich deshalb gestellt, weil ich nicht wieder so einen Fehlgriff tätigen wollte (zu diesem Zeitpunkt war mir nicht klar, dass es sich vermutlich - wie Du meintest - um derart alte Farben handelte).

Was Fachhändler angeht sind mit ein paar bekannt, bei denen ich vor einiger Zeit schon mal recherchiert hatte. Dort bestellt ich bislang nicht, da ich dachte, dass ich vielleicht wieder einen Fehlkauf tätige, wenn es günstige Farben sind. Deine Antwort legt jedoch nahe, dass selbst die günstigeren Farben im Fachhandel sooo schlecht nicht sein können. Dann werde ich mich auf den dre vier Seiten, die mir geläufig sind, mal umsehen.