Muss man sich entscheiden?
Frank Enrechen Muss man sich entscheiden?Bei uns Menschen gibt es ja auch die klugen und die schönen, wobei ich hier nicht sagen möchte, dass es sich ausschließt oder gar ein kausaler Zusammenhang besteht. Wie aber sieht es in der Malerei aus?
Muss man sich zwischen viel Handwerk und wenig Kunst, oder viel Kunst und wenig Handwerk in der Darstellung entscheiden?
Oft sind Bilder die aufgrund ihrer fantastischen handwerklichen Umsetzung realistisch erscheinen, aus Sicht der Kunst wenig interessant.
Andererseits gibt es aus Sicht der Kunst hochanspruchsvolle Werke die von Leihen gerne einmal als kindliche Schmierereien abgetan werden.
Schließt das eine das andere aus? Zumindest in der Moderne, dem Hier und Jetzt?
Als Beispiel für viel Kunst und wenig Handwerk könnte ich nun mein zuletzt eingestelltes Werk "Der bezeugte Kuss" heranziehen, was könnte ein Gegenbeispiel aus dem Spektrum "viel Handwerk, wenig Kunst" sein?
Ich sehe mich ja im Bereich Dekorations-Kunst. Farben machen die Welt einfach schöner.siku @Frank Enrechen
. Wie aber sieht es in der Malerei aus?
Muss man sich zwischen viel Handwerk und wenig Kuns, oder viel Kunst und wenig Handwerk in der Darstellung entscheiden?
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Als Beispiel für viel Kunst und wenig Handwerk könnte ich nun mein zuletzt eingestelltes Werk "Der bezeugte Kuss" heranziehen, was könnte ein Gegenbeispiel aus dem Spektrum "viel Handwerk, wenig Kunst" sein?
Ich sehe mich ja im Bereich Dekorations-Kunst. Farben machen die Welt einfach schöner.
grundsätzlich enthält dein Post, ebenso wie Heinrichs Beitrag die üblichen Leeraussagen. Das bringt in Sachen Kunst nicht weiter.
Aber netter Versuch dein neuestes Kunstwerk zu promoten. Hat zumindest bei mir ja auch geklappt.
Wer nachfragt beweist immerhin den Mut sein Bild zur Stellungnahme anzubieten.
Dein neustest Kunstwerk "Der bezeugte Kuss" ist eben nur für dich neu, für mich als Betrachter ist es voll im historischen Stil des Expressionismus stecken geblieben.
Dass der Kunstbegriff nicht mehr nach dem alten Kunstkanon der Renaissance definiert wird, ist spätestens seit dem Informel ein alter Hut, jedoch nicht ganz so alt wie der Expressionismus.
Guck doch einfach mal in die Kunstzeitschrift Kunstforum. Was dort vorgestellt wird, ist in der offiziellen Anerkennung als Kunst schon ein Stück vorangekommen. Dort werden vielfältige Arbeiten besprochen, von realistisch gemalt bis z. B. "künstlerischer Parasitismus".
Gemeinsam haben all diese Kunstschöpfungen, dass man ihnen ansieht, dass sie den gegenwärtigen Zeitgeist widerspiegeln, ohne Wertung, ob dieser Zeitgeist von dem Rezipienten gut geheißen wird oder nicht.
Frank Enrechen Danke für deinen Beitrag Siku,Signature
dass ich in meinem Kunstempfinden der Zeit hinterherhinke ist natürlich (leider) wahr. Mein persönlicher Geschmack, ich liebe es bunt und besonders Ernst L. Kirchner hat es mir angetan, er ist zweifelsfrei mein absoluter Lieblingskünstler ever (auch wenn er einen an der Klatsche hatte, besonders mag ich seine Aussage im Vergleich zu ihm, wäre ein Albrecht Dürrer künstlerisch deutlich unterlegen gewesen).
Die empfohlene Lektüre werde ich mir sehr gerne zu Gemüte, interessehalber. Beugen möchte ich mich keiner Mode. Ich mache eben genau das was mir selbst gefällt, mit der kleinen Hoffnung auf einer wohl auch kleinen Schnittmenge mit dem Geschmack anderer. Nur für sich selbst malen wohl nur die wenigsten. Ein kleiner Pfau steckt wohl auch in mir. Und natürlich hast du mich ertappt was die Eigenwerbung angeht, oder zumindest den Versuch dazu. Danke auch fürs ansehen.
Ich glaube "Dekorations-Kunst", ja ich glaube so möchte ich es nennen, ist wohl genau mein Ding. Hin und wieder mit Ausreisern ins Pathologische.DerWunderknabe Ich würde sagen, da die Maßstäbe der Kunst so verschwommen sind wie noch nie in der Kunstgeschichte und eben alles erlaubt und zumindest theoretisch zum Erfolg führen kann, man nicht sagen kann, wer Wert auf Handwerklich anspruchsvolle Kunst legt damit ausscheidet.
Wenn man seine Richtung gefunden hat muss man eben darüber nachdenken wie man seinen den Stil stetig weiterentwickelt, und niemals in seiner Position zu verharren.
Wenn man klassische Musik für die junge Generation attraktiv machen möchte kann man die Klassik z.B mit elektronischer Musik verschmelzen.
Wenn man sich als Bäcker von der Masse abheben will, nimmt man ein altbewährten Produkt wie Brötchen und macht einen Bagel daraus.
Wenn man ein Kaffee eröffnen will, dann macht man aus altbewährten Kaffe einen Frappuccino oder wie der komische Kram bei Starbucks heißt.
Ich denke man kann mit jedem Stil Erfolg haben, solange man seine persönliche Gewürzmischung reinstreut, die aus Bekanntem etwas unbekanntes/neues/innovatives kreiert.Frank Enrechen @DerWunderknabe Ich gehe sogar einen Schritt weiter, ich behaupte es ist nicht wirklich wichtig ob es neu oder alt ist, das Puzzleteil muss nur in das benachbarte Teil passen. Was natürlich wieder lokal und zeitlich gebunden ist solange man von einer stetigen Bewegung der Ereignisse ausgeht.SignatureGast , 5siku erwähnt die Kunstzeitung Kunstforum. Wir sind aber hier im kunstnet. Das eine hat mit dem anderen reichlich wenig zu tun. Hier wird noch Wert auf handwerkliches Können gelegt, von allzu experimentell arbeitenden Künstlern fühlt man sich schnell veräppelt. Das sind natürliche Reflexe, Neues wird mit Argwohn betrachtet, da es sich dabei möglicherweise um etwas gefährliches handeln könnte.
siku @Gast, 5
siku erwähnt die Kunstzeitung Kunstforum. Wir sind aber hier im kunstnet. Das eine hat mit dem anderen reichlich wenig zu tun. Hier wird noch Wert auf handwerkliches Können gelegt, von allzu experimentell arbeitenden Künstlern fühlt man sich schnell veräppelt. Das sind natürliche Reflexe, Neues wird mit Argwohn betrachtet, da es sich dabei
möglicherweise um etwas gefährliches handeln könnte.
Das sehe ich anders, es schadet keinem kreativ Tätigen mal über den Tellerrand hinauszuschauen und es wäre gegenüber einigen Künstlern im kn wohl auch ungerecht, hier tiefe Gräben zu ziehen. Z. B. wie lange die Kunstrichtung "Parasitäre Kunst" überleben wird, wissen wir jetzt auch nicht.
Gast , 5@siku , Hilfe, ich wollte keine Gräben ziehen. Als Leser des Kunstforums und gleichzeitig Wasserfarbentester bei kunstnet wollte ich nur auf das Favorisieren der handwerklichen Technik vor der Idee hier im kn hinweisen. (Gerade Frauen haben mir immer wieder bestätigt, dass technisch hochraffiniertes Tun ohne wirkliche Idee nicht zielführend ist.)Frank Enrechen Ich habe mir mittlerweile über E-Bay ein paar Ausgaben günstig zukommen lassen, und finde den Inhalt allerdings entgegen meiner Erwartungshaltung alles andere als modern. Was aber auch daran liegen mag, dass die Ausgaben bereits vor gut 10 Jahren erschienen waren.Signature
Gibt es dieses Magazin noch aktuell?siku @heinrich
Man kann sich auch vom Aas ernähren...
(...)
Aber so denken die "Geier/Wölfe" nicht ...
Das sind Sanitäter der Natur...
Wie wir, wie du und ich; die künstler...
Ein wahrer Künstler lebt nicht vom schnöden Verkauf seiner Arbeiten, der greift bevorzugt auf kulturelle Unterstützung, in Person: den Steuerzahler zurück.
- oder er hängt dem Mythos nach und macht wahre Kunst mal so nebenbei zu seinem Brotberuf.in der Hoffnung, dass ein Sehender ihn in 100 Jahren entdecken wird. :
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