beissende hände – Gouache – Dürer – aggressiv
- Uploaded by Günter in on 10/20/2011
Der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form ist ja, dank
der europäischen Bankenkrise wieder mal, nicht zu unrecht,
in die Kritik geraten. Mit diesem Bild soll verdeutlicht werden, daß die kapitalistische Devise" Konkurenz belebt das Geschäft", letztlich nichts anderes bedeutet,als daß jeder
gegen jeden kämpft, daß Einer den Anderen weg beißt.
Auf die Idee brachten mich Dürers betende Hände.
Title | Kapitalismus |
Material, Technique | Gouache auf Karton |
Dimension | !20cm x 77cm |
Year, Location | 2009, Mudau |
Tags | |
Categories | |
Info | 7736 100 103 19 5.5 of 6 - 57 votes |
Erinnert mich an Bilder von Frank Frazetta, so gut gemacht
:-)
lieben Gruss
Fragen aufwirft! Dann versuche ich die mal zu beantworten. Also mit Unveränderlichkeit habe ich offen gestanden nicht viel am Hut, sie gibt es nicht. Nichts ist unveränderlich, auch keine Skulptur und schon gar nicht die Wahrnehmung. Sie unterliegt ja den politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Grenzziehungen der
Zeit.
Als Ware würde ich diese Arbeit nicht beschreiben, jedenfalls nicht im üblichem Sinne. Ich habe diese Arbeit an meinen Sammler verkauft dabei spielten aber Produktionsbedingungen, Material und Zeitaufwand keine Rolle.
Ja und warum Dürer und nicht Staeck? Bei Staeck fehlt mir die Intensität beim Schaffensprozess und somit die Glaubwürdigkeit dessen was er mit seinen Postern und Postkarten so auflagenreich unters Volk bringt. Bei
ihm sehe ich das ähnlich wie bei Warhol, Masse statt Klasse, auch ein kapitalistisch verursachtes Manko!
Natürlich hat auch Dürer schon Massenproduktion betrieben, soweit es damalige Möglichkeiten zuließen aber
seine Originale waren doch noch ehrliche Arbeit und mit hohem Aufwand gefertigt.
Was ich meine ist:
Beschreibst Du damit Unveränderlichkeiten, wie z.B eine Skulptur?
Oder:
Beschreibst Du diese Arbeit als Ware Produktionsbedingungen=Arbeit=Zeit=Material?
Und:
Wieso Dürer und nicht Staeck?
Vielen Dank im vorraus.
Allgemein ist man der auffassung, kapitalismus sei eine art ökonomie. das ist falsch!
Kapitalismus ist ein krieg um abhängigkeiten mit den mitteln der ökonomie.
Er zerstört sich selbst langsam aufgrund seines hauptwiderspruchs:
er muss die löhne niedrig halten, die investoren wollen ja rendite sehen, gleichzeitig muss er gewinne auch reinvestieren wegen expansion und modernisierung, sonst ist er weg vom fenster, gleichzeitig soll aber so viel wie möglich konsumiert werden. Die ressourcen sind nicht beliebig groß!
Ein freund von mir hatte eine vision: "Stell dir vor, jeder liefert das an arbeit ab, was er am besten kann und mag und nimmt sich das, was er braucht". Geht nicht sagst du wegen der gier? ich glaube, dass die gier eine vom kapitalismus selbst erzeugte eigenschaft ist und dem menschen nicht natürlich gegeben.
richtig. Ich sage ja in meinem Umfeld schon lange, wir haben keine Bankenkrise sondern eine Systemkrise.
Der Kapitalismus ist den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft einfach nicht gewachsen. Allein
der zunehmende Mangel an Ressourcen ist mit kapitalistischen Maßnahmen nicht zu handeln ganz abgesehen
von der immer großeren Überbevölkerung, die m.Ea, eh dem Kapitalismus geschuldet ist. Ja die Gier ist nicht
auf einige Reiche usw. beschränkt sondern sie ist uns allen zu eigen.
Dem Kunden ist es egal unter welchen Umständen das neue iPhone zusammen gelötet wird. Der Kapitalismus ist kundenorientiert und somit Spiegelbild einer Gesellschaft.
Wir sind Kapitalismus! Das schlechte Gewissen schieben wir der handvoll Leute zu, die damit Geld verdienen.
Geniale Idee und Umsetzung, Danke aus vollem Herzen!
Ich sollte meinen Online-Händler fragen, ob er auch dieses "Wutrot" führt... :)
Schieben und die Sterne!
mit jedem tag könnte man mehr blut drann malen
Hoffentlich rotiert Arno Schmidt deswegen nicht in seiner allerletzten Ruhestätte!Nur das nicht!
Es ist ja schon schlimm genug, wenn sich die Gesichter Deiner weiblichen Gäste beim Anblick
dieses Bildes verzerren. Ich hoffe, Du hast die richtigen Schmerzmittel vorrätig!
Zwar kann man (fast) jedes Bild als Anti-Kapitalismus-Speer-Spitze in den Rücken des Betrachters rammen, aber hier denke ich doch lieber an Dürers Hände.
Wenn sich meine weiblichen Gäste schmerzverzerrten Gesichtes abwenden, ist das immer das beste Zeichen für die hohe Kunst von Herrn Stadler ! Motiv und sein Handwerk verstehen: wie mit dem Bücher-schreiben: lassen Sie es sein, wenn es keine therapeutischen Zwecke erfüllt:
"... aber wie viele wahre Leser gibt es?" fragt Ulrich Greiner. "Von Enzensberger stammt die Formel, die Zahl dieser Leser in einer gegebenen Population sei immer gleich, sie entspreche der dritten Wurzel aus P." Nun, diese Formel stammt von Arno Schmidt, bezieht sich allerdings nicht auf die "wahren Leser", sondern auf die "Kulturträger". Die Zahl der "guten Leser" hat Schmidt mit der zweiten Wurzel aus P angegeben. Das wiederum sind erheblich mehr als die von Hans Magnus Enzensberger angegebenen 1354 Leser, die durchschnittlich ein Lyrikband - unabhängig von Zeit, Ort und Population - finden.“
Jan Philipp Reemtsma Hamburg ]
Ja, und diese „Kulturträger“ haben nicht wirklich zugenommen. Stadler ist einer davon !
CJ
dass Bild und die Bedeutung, hast Du klasse umgesetzt. Bin ehrlich beeindruckt.
Grüße, Esther
habe ich nicht viel Hoffnung. Der politisch-wirtschaftliche u. gesellschaftliche Leidensdruck ist noch nicht groß genug!
lgburgi
Die Umsetzung des Thema's ist dir bei diesem Werk wahrlich gelungen!
Das Werk passt in jede Situation unseres Lebens.
Ich möchte mich ausnahmslos dem Kommentar von Winfied Ritter anschliessen!
Ein Kunstwerk das seines gleichen sucht!
VG Jos
Der Kapitalismus ist in seiner derartigen Form einfach nicht mehr tragbar... Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis er sich selbst "zerfleischt".
@Winfried Ritter: Aufrichtiger Kommentar, den ich nachempfinden kann.
MfG,
Andrej
daß der Begriff "Kapitalismusradikale" nicht existiert obwohl gerade in diesem Bereich aller-
hand Radikalismus am Wirken ist. Vom weltweiten Schaden, den die anrichten, einmal ganz zu schweigen!
Ein sehr guter Kommentar von Winfried Ritter!
es tut gut zu sehen, daß man nicht ins Leere wirkt und meine Hoffnung geht schon immer davon aus, daß die sog. schweigende Mehrheit zwar schweigt aber trotzdem eine Meinung hat. Schade
finde ich allerdings, daß wir, obwohl wir es straflos können, so selten bereit sind unsere Meinung
offen zu äußern. Wir überlassen mit unserem Schweigen diesen "Quertreibern" das Feld und das
ist nicht gut! Deshalb halte ich von der sog. sozialen Kompetenz, die uns allenthalben auf-
gedrängt wird, nicht viel. Sie bedeutet ja letztlich nicht mehr als Maul halten, egal welche
Scheiße um uns herum passiert, nur um des lieben Friedens Willen. Na ja vielleicht bin ich auch nur falsch programmiert, denn Maul halten gehört nun mal nicht zu meinen Stärken. Aber es ist
ein schönes Gefühl zu erleben, daß ich da nicht alleine bin. Also nochmal, vielen Dank!!
Mir gefällt auch Dein Einsatz für ein sozialeres Miteinander.
Das jeder Mensch sich seinen Weg sucht um gegen Ungerechtigkeit aufzubegehren, liegt wahrscheinlich daran, das die Menschen (Gott oder wem auch immer sei Dank) unterschiedlich sind. Wobei ich Gewalt von vornherein ablehnen möchte. Auf alle Fälle finde ich es besser aufzubegehren in allen zu Verfügung stehenden Formen, als nichts zu tun und andere zu tadeln, weil es nicht mit ihrer Sicht des Widerstandes konform geht. Ganz nebenbei, drängt sich mir geradezu die Frage auf, warum sich hier im Kunstnet (Angemeldet) soviele "Quertreiber" befinden, die in Sachen Kunst, nichts beizusteuern haben. Wobei ich mich selbst nicht unbedingt für einen Künstler halte, denn einen Auslöser drücken, kann fast jeder. Habe den größten Respekt vor Künstlern, die mit dem Pinsel umgehen können. Allerdings lehne ich mich, bis auf wenige Ausnahmen, nicht so weit aus dem Fenster. Hehehe! Würde mich sehr interessieren, wie gewisse andere Leute, dieses Thema in Szene gesetzt hätten. Vor allem wäre es bestimmt nicht uninteressant, deren Geschichte zu kennen.
Lieber Günter, mein Respekt und meine Bewunderung für Deine Arbeiten, sind Dir sicher.
Herzliche Grüße!
WINNI
daß die Gleichgültigkeit noch nicht überall und bei jedem eingezogen ist!
Mir fällt immer wieder diese Picasso - Episode ein:
Im besetzten Paris soll Picasso auf die Frage eines von dem Bild "Guernica" verblüfften deutschen Offiziers, ob er „das“ gemacht habe, geantwortet haben: „Nein, das haben Sie gemacht“
Verdacht habe, daß er gewisse Wahrnehmungsprobleme hat.
Lichtwanderer beschreibt ziemlich genau was ich mit diesem Bild sagen wollte. Mir ging es eben nicht um eine Kritik an nur einer Berufsgruppe oder einer politischen Partei, sondern an der
weit verbreiteten Gier, die uns fast alle befallen hat. Und an die Ursache dieser Gier und das ist eben der entartete Kapitalismus mit all seinen Auswüchsen.Wenn Kinder schon im Säuglingsalter dressiert werden um später über andere zu triumphieren, wenn schon in den Schulen gemobt wird, wenn Staaten sich gegenseitig mit Steuern unterbieten um Unternehmen ins Land zu holen u.s.w. dann geht schließlich alles den Bach runter. Ich kenne Vendetta nicht aber wenn er
glaubt, daß eine Kritik an diesen Zuständen verkehrt ist, dann ist ihm auch nicht mehr zu helfen! Efwe, stimmt Kritik birgt immer gewisse Gefahren, leider meistens für den Kritiker
aber da laß ich mich nicht einschüchtern. Feedre, nur in einer Ellenbogengesellschaft sind
die Supergauner, die sich die Taschen vollstopfen, möglich, weil volle Taschen da als sexy
gelten. Volle Taschen sind da ein Zeichen für Erfolg! Vendetta, ich wüßte schon eine Alternative zu meinem Bild, so ist es nicht aber mit 72 Jahren sollte man sich damit nicht mehr beschäftigen müssen. Traurig, daß die von mir kritisierten Zustände den meisten jungen Menschen in unserem Land am Arsch vorbei gehen. Aber es gibt eine globale, eine universelle Gerechtigkeit, die lautet :" Dummheit wird immer bestraft!
erklaer das doch mal genauer- welche waere den ungefaehrlich?
dieses bild ist gewiss ein stueck arbeit- von faulheit keine spur-
--a hier noch ein passendes filmchen soll sich jed. n reim drauf machen:
nä - lass dir nix einreden - die umsetzung ist originell und intensiv.
@Gast, 16: ich dachte, du vertrittst ein freiheitliche linie. ich kapier diese negativ-kritik nicht. natürlich ist das thema nicht das neuste. aber große, traurige kinderaugen als kapitalismusopfer und nadelstreifenwitzfiguren als böse, böse täter hat man dazu schon oft genug gesehen. da ist das doch mal ein neuer interessanter blickwinkel: kapitalismuss über die wesentlich weitreichendere 'raffende gier' selbst zu symbolisieren.
Ganz und gar imposantes Werk. Ich werfe mit Sternen. Lg
vor deiner biederen selbtsgefälligen *sozialkritik*?
vor dem selbstentlarvenden gegifte eines gutmenschen
der ausfällig wird wenn man seine erzeugnisse nicht
ganz so toll findet?
der nur plump + ohnmächtig drohen kann?
ich komme + gehe wie es mir gefällt
das versteht sich ja von selber
schäm dich und bleib aber benimm mich mal
mr stammtisch :-)
Dir muß man keine Angst machen, Du bist ja schon voller Angst. Bist ein Angstbeisser, der aus
dem Gebüsch heraus die vorbeigehenden Leute ankläfft und beißt, schäm Dich und mach Dich vom
Acker.
seit wie vielen jahren kopieren sie ihre
wohlklingenden phrasen unter die bilder hier?
waren sie jemals SELBER da?
in eigenen worten?
Nur wer innerlich ein Besonderer ist,
besitzt den Sinn für das Umfassende, für das Gesamte.
die niemanden weh tut
jo deine stammtischfreunde warten auf dich---
Vendetta, wie wäre es denn, wenn Du Dich mal selbst an Deine Ratschläge halten würdest. Lesen,
denken, dann antworten? Wie kommst Du bei meinem Bild bzw. meiner Bildbeschreibung auf die Idee,
daß ich auf Andere zeige? wie kommst Du auf die Revanchisten-Scheiße? Womit begründest Du Deine
Äußerung ich müßte erst mal meine eigene Gier thematisieren? Und wo bitteschön habe ich gesagt,
daß mich andere Meinungen nicht interessieren? Wäre das so, würde ich ganz sicher auf Deine
Äußerungen nicht antworten. Also kurzum, wenn Du Dich auf die Aussagen, die ich mit diesem Bild gemacht habe, beziehst, bin ich gerne bereit mich dafür zu interessieren, auch wenn ich nicht im Besitz der Wahrheit bin. Ich kritisiere mit diesem Bild ausschließlich den Kapitalismus und
habe dazu auch bei meiner Bildbeschreibung eine, zugegebener Maßen kurze, Erklärung beigefügt. Warum Du mich so angehst, kann ich nicht nachvollziehen.Ich würde Dir empfehlen
bleib cool, ich kann auch anders, wenn es sein muß!
lesen denken
dann antworten
ok verstanden das ich nicht DIR
revanchismus unterstellte?
achso... du bist ja im besitz der wahrheit
andere meinungen interesieren dich eh nicht
mir mit Revanchismus kommen kannst verstehe ich nicht und ob ich vor dem Malen denke, kannst Du
nicht wissen. Ich denke eigentlich immer, wie das bei Dir ist weiß ich nicht, beim Schreiben
tust Du es jedenfalls nicht besonders erfolgreich. Aber das ist Deine Sache, interessiert mich
nicht!
es bleibt aber strunzdummer revanchistischer müll
ein satiriker der ja auch auch ein moralist ist
würde die EIGENE gier thematisieren
+ diese kritik könnte wirklich schmerzen
aber sie denken nicht vor dem malen
wie fast alle hier :-(f
Gefährlich ist nicht die Kritik, sondern die Ursache der Kritik! Und noch gefährlicher ist es sie abzuwerten! Ohne Kritik kann kein System lange existieren und der Kapitalismus in seiner gegenwärtigen Form schreit geradezu nach Kritik!
beifällig zustimmen das ist
bestimmt die gefährlichste
immer faul mit dem finger auf andere
zeigen das ist wahre aufklährung :-)
lgv
Guten Abend Günter
Nur wer innerlich ein Besonderer ist, besitzt den Sinn für das Umfassende, für das Gesamte.
Es ist alles so nah. Mir fehlen die Worte!
Ein ergreifendes Werk.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Arbeit!
kunstcarlo
"Gier" hätt auch gereicht, denn das Bild ist mehrfach deutbar.
einfach klasse