1813 – Armee – Befreiungskriege – Leipzig
Title | Reenactment 101 (Detail) |
Material, Technique | Sepiakreide, Acryl auf Papier |
Dimension | Gesamtgröße 500x700mm |
Year, Location | Leipzig 2013 |
Price | 200 EUR |
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Info | 1089 2 3 5 by 6 - 1 Vote |
Ich habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut, spiegelt er doch meinen eigenen Zwiespalt wieder. Der Spagat zwischen Darstellung einer Epoche (mit allem was dazu gehört) und einer Kriegsverherrlichung ist schwierig. Ich möchte aber nicht auf wichtige Teile der Historie (Militär) deswegen verzichten. Gerade da er ein recht schillernder und wichtiger Teil der Geschichte ist und so auch im Reenactment (neben den zivilen Darstellungen) gezeigt wird.
Und natürlich sind solche Bilder auch eine Frage der Epoche. Was weit genug zurückliegt wird toleriert. Kein Mensch würde da Vinci Kriegsverherrlichungen vorwerfen. Und ich lasse die Finger von 2 recht nahe liegenden Ereignissen der deutschen Geschichte und aktuellen Zwistigkeiten.
Zum anderen finde ich den Blick auf den Soldaten selbst wichtig. Er ist immer auch Opfer. Er wird damals wie heute (meist unfreiwillig und wenn, dann betrogen) in eine Situation geworfen, die man sich extremer nicht vorstellen kann. Reenactor (Living History) schlüpfen für einen Moment in eine Rolle und lüften für sich und und den Zuschauer ein wenig den Vorhang für das damalige Leben mit allen Facetten.
Wird hier der Krieg verherrlicht oder wird er angeklagt.
Isser tot, wird gerade erschossen, oder erschießt er gerade einen.
Wie würde das Bild wirken, wenn es einen ukrainischen Soldaten oder einen russischen Separatisten, einen durchgeknallten IS Kämpfer einem US-Soldaten in Afganistan ....
Also wie würde das Bild wirken, wenn es ein Detail aus den aktuellen Kriegen darstellen täte?
*grübel* hatter