Urteil – Atelier – Portrait – Figurativ
- Uploaded by Koller on 01/08/2021
Koller malte das epochale Werk 1991in Bezug auf die Rechte der Frauen - Frauenwahlrecht
Title | Das Urteil |
Material, Technique | Oil on canvas |
Dimension | 190 cm x 210 cm x 3 cm |
Year, Location | 1991 Köln - Atelier Rolf Maria Koller |
Tags | |
Categories | |
Info | 375 7 14 2 4.7 by 6 - 12 Votes |
Das Urteil.
Jesus und die Ehebrecherin Joh. Ev. 8/1-11.
210 x 190 cm, 1991.
https://www.kunst-koller.de/christliche-bilder?lightbox=dataItem-jsk8zisr3
Das Problem sehe ich (auch) im Motiv "Frauenwahlrecht".
Das sträuben sich bei mir die Kopfhaare.
Von einem Mann gemalt, von Männern? kommentiert.
Drastisch macht sich immer gut.
Jetzt mal meine Interpretation, ohne Hintergrundwissen.
Assoziation zur Geburt der Venus von Botticelli.
Die Venus wird nicht in der Muschel in eine idyllische Natur hineingestellt, sondern sie landet auf einer von Menschenhand verkorksten Erde, siehe erster Beitrag von COLOMBIA..Je ein Mensch aus dem Priesterstand und dem Bürgertum im Hintergrund scheinen diesen Planeten zumindest leiblich schon wieder verlassen zu haben, bzw. sie haben sich "aus dem Staub gemacht". Was bleibt ist das Elend links im Bild und die "nachdenkliche" Venus.
Eigentlich ist man schon der Depp, wenn man so ein Bild, ohne die Intention des Künstlers zu kennen, überhaupt über den Inhalt erschließen will.
Der/ die Klügere wird hier wohl eher nicht kommentieren. ;-)
Hier mehr Informationen zu liefern, wäre die Aufgabe des Nachlassverwalters, will er den Betrachter nicht veräppeln
In dem Bild ist so viel Symbolik enthalten. Man kann wohl davon ausgehen, dass eine formulierbare Botschaft beabsichtigt ist. Jedoch, ohne die näheren Umstände der Entstehung des Werks – Zeit, Ort, Gesellschaft etc. – zu kennen, ist diese womöglich gar nicht dechiffrierbar.
Auftraggeber? Jemand, der so malt, solche Motive – oh là là –, braucht keine Auftraggeber. :))
Beim Anblick der Szene hab ich sofort an die Geschichte aus dem Neuen Testament gedacht, in der eine Ehebrecherin gesteinigt werden soll. Jesus sieht das und sagt: Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Und da wir alle Sünder*innen sind, kann eigentlich keine*r einen Stein werfen.
Obgleich es sich fraglos um ein Meisterwerk handelt, erschließt sich meinem begrenzten Verstand die Logik des Bildes nicht ganz. Da ist Blut, aber die Frau scheint (größtenteils) unversehrt. Ist der Mann, links, im Begriff, einen Stein zu ergreifen oder liegt er tot auf dem Boden? Ist also die Grazie erst nach erfolgter Hinrichtung hinzugekommen?