Tracht, Berge, Menschen, Alpen, Frau, Portrait

Menschen – Frau – naturschönheit – Trachten

Uploaded by Rainer W. Gülch on 08/28/2021

Title	Alpenländische Naturschönheit
Material, Technique	Oil on canvas
Dimension	20 cm x 26 cm x 2 cm
Year, Location	2002

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Categories	Painting Portrait
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Comments

28 Comments Sign in to leave a comment.
Rainer W. Gülch
Liebe Regina,
für Dein treffliches Plädoyer und Deine so überaus schmeichelhafte Bildbeschreibung möchte ich mich ganz herzlich bedanken, kurzum Dein lieber Kommentar animiert mich erneut zu »frischen Taten«. Die von Dir als »Vorgänger« Titulierten hatten sich natürlich nicht die Mühe gemacht, einen Blick in meine übrige Bildersammlung zu werfen, denn sonst müsste ihnen, falls sie nicht mit Blindheit geschlagen sein würden, klargeworden sein, dass ich nicht nationalsozialistisches Gedankengut künstlerisch verherrliche. GLG Rainer

2 years ago
Gast, 22
Ich verstehe die Gedankengänge meiner Vorgänger nicht. Was ich sehe ist eine natürliche Frau in einer alpenländischen Tracht, die Du lieber Rainer sehr lebendig und gekonnt gemalt hast. Ihre Natürlichkeit springt ins Auge. Und schließlich werden in ländlichen Regionen gerade zu Festtagen noch Trachten getragen und auch Traditionen gepflegt. Ich sehe darin absolut nichts verwerfliches. Ihr Blick ist selbstbewusst, verbunden mit der Natur und Ihrer Heimat steht sie da in ihrer Tracht. Und das Edelweiss gehört nunmal dazu, ob als Schnaps 😀 oder auf der Kleidung. Ein sehr schönes Bild! LG Regina

2 years ago
Rainer W. Gülch
@Schnappi Herzlichen Dank für Ihr dickes Kompliment und Ihr Statement, dass mit meinem Bild keinerlei politische Hintergedanken verbunden sind.
LG RWG

4 years ago
Schnappi
Für mich einfach nur ein schönes Bild, ohne politische Aussage. Toll gemacht.

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Gast, 16 Lieber Tosh, wenn ich Ihres Erachtens in meinen Repliken etwas zu scharfzüngig reagiert habe, ist das meiner großen Sorge geschuldet, dass ich mich vor allem durch einen unsachlichen »Vorkommentar« in eine falsche politische Ecke gedrängt fühlte. Durch derartige »Fake-Äußerungen« wird in den sozialen Medien – hierbei schließe ich die Foren von KunstNet mit ein – die öffentliche Wahrnehmung und Ansichten manipuliert und der Blick auf die Realität häufig verstellt.
Was mich bei Ihren und den anderen ähnlich begründeten Argumentationen etwas stört, ist vor allem die klischeehafte Schlussfolgerung: Ein verklärter Blick einer hübschen jungen Frau, trachtenmäßig gekleidet, sei Ausdruck einer bestimmten NS-Ästhetik! Dabei ist wahrscheinlich vielen nicht einmal bewusst, dass bereits Anfang des 19. Jahrhunderts die Volkstracht in den Stand eines zu pflegenden, fördernden und bewahrenden Volksguts erhoben wurde, und dass das Tragen einer Tracht nicht auf eine NS-Vergangenheit schließen lässt (s. »Oktoberfestkleidermode«).
Spaßeshalber habe ich mittels PHOTOSHOP »meiner Alpenschönheit« eine schwarz-weiße Nonnentracht übergestülpt. Ich bin sicher, dass nun viele an ihr nur einen frommen, verklärenden, gen Himmel gerichteten Blick wahrnehmen würden.
Für mich ist diese Diskussion ein weiteres Indiz dafür, dass, wenn mehrere Personen ein und dasselbe Bild betrachten, ihre Wahrnehmung durch persönliche Assoziationen, Erinnerungen, Gefühle sehr individuell geprägt wird. D.h. unser noch objektivierbares winziges Netzhautbild, das wir von unserer Umwelt im Auge empfangen, wird erst durch komplexe zentralnervöse »Bildverarbeitungsprozesse« zum »wahrgenommenen« subjektiven Seherlebnis, übrigens in der Rechtsprechung bei allen »Augenzeugenberichten« ein Riesenproblem.
Eine Bemerkung im Hinblick auf die sog. NS-Ästhetik sei mir mit dem Begriff »Undercut« noch gestattet: Die heute so populäre Haartracht war bereits in den 1930er und 1940er Jahren – damals logischerweise noch nicht angloamerikanisiert – äußerst populär, in bestimmten Kreisen erwünscht bzw. gefordert und wurde sogar daher 2012 in der Süddeutschen Zeitung als „HJ-Frisur“ bezeichnet. Vermutlich ist dieses Faktum Ronaldo und Co nicht bewusst!
In der Hoffnung, die Diskussion auf eine sachliche Ebene verlagert zu haben – was ich Ihnen dankenswerterweise anrechnen darf – verbleibe ich
mfG RWG

4 years ago
Gast, 16
Lieber RWG, ich unterstelle Ihnen gar nichts.
Ich habe meine Meinung geäussert, dass sich dieses Bild einer " gewissen Ästhetik" bedient.
Dieses Bild.
Weder habe ich von den anderen Bildern geschrieben , noch ist es in diesem Zusammenhang zielführend, dass es ja damals keinen "Undercut"gab ( oder die Dame nicht blond ist....uswusf): die Bildwirkung bleibt davon unberührt. Ich denke auch nicht, dass es auf eine politische Gesinnung hinweist, das haben alles Sie hineininterpretiert. Meines Erachtens war Ihnen die Bildwirkung einfach nicht bewusst.
Statt aber jetzt den Boten töten zu wollen, wäre es vielleicht doch besser meiner Einladung zu folgen sich der Wirkung von Bildern bewusster zu werden.
Eine Einladung, mehr nicht.

Es ist ihr gutes Recht dies weiter als Unsinn abzutun.
Und mein gutes Recht ist es mir einen netteren Ton von Ihnen zu wünschen.

4 years ago
Mintas
Das Bild wirkt heroisch. Ich würde es auf den ersten Blick als Glorifizierung einer alpenländischen Bevölkerung sehen, irgendwo 1933 - 1955.
Wenn man die Edelweiß wegdenkt, könnte es auch eine Heldin der Sowjetunion darstellen.
Es wirkt nicht zeitgemäß.
Aber gekonnt ausgeführt.

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Gast, 16 Wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten, einen Blick auf meine anderen Werke zu werfen, müsste eigentlich Ihr geschultes Auge die Absurdität Ihrer Unterstellung erkannt haben. Aber möglicherweise kommen Ihnen bei dem heutzutage modischen Haarschnitt »Undercut« auch ähnliche Assoziationen in den Sinn.

4 years ago
Gast, 16
Das Bild bedient sich ja nunmal recht unzweifelhaft einer gewissen Ästhetik . Ich bin mehrere Jahrzehnte im visuellen Medienbereich tätig gewesen und meiner Einschätzung nach hätte jeder nur halbwegs visuelle gebildete Mensch diese Assoziation.
Ich finde es deswegen etwas zu kurz gesprungen das einfach empört als Unterstellung abzutun ( was ja soweit auch zutreffend sein mag) sondern würde eher dazu einladen sich der Wirkmächtigkeit von Bildern bewusst zu werden um ebendieses Bewusstsein zu erweitern.

Es ist dabei mMn kein Argument sich als „ einfacher Maler“ zu positionieren und sich deswegen aus solchen Dingen vermeintlich rauszuhalten zu können. Für jede, absolut jede Schöpfung muss auf die ein oder andere Weise von der Kreativen oder dem Kreativen die Verantwortung übernommen werden.
Und sei es nur durch eine einfache Signatur.

4 years ago
Vaga
@Rainer W. Gülch Wie immer sich meine ernst gemeinte Frage auch liest, sie hat Sie immerhin zu einer transparenten Antwort bewogen.

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Vaga Ihre Anfrage, die sich für mich wie eine Multiple-Choice-Frage liest, hat mich etwas überrascht. Ich hoffe nicht, dass ein vorausgegangener, etwas ideologisch gefärbter Kommentar zu meinem Bild womöglich Sie dazu bewogen hat. Um es kurz zu machen: Mein Bild »schuf« ich nicht nach einem Titelfoto des »STÜRMERS«, sondern künstlerisch verändert nach einem Urlaubsfoto als Vorlage während eines Urlaubs in den Steirer Bergen vor gut 20 Jahren. Übrigens beruflich überaus eingespannt, fand ich über all meine Berufsjahre nur während der Urlaubstage genug Muße, meinem seit Kindesbeinen ernsthaften Hobby frönen zu können.

4 years ago
Vaga
Mich würde die Vorlage zu diesem Bild interessieren. Wenn ich mir deshalb die Frage (mit Dank im Voraus für eine Antwort) erlauben darf: War es ein Foto aus einer Zeitschrift/eines Magazins, ein Gemälde, ein Spielfilmplakat?

4 years ago
Rainer W. Gülch
@siku Vielen Dank für Ihren Kommentar, der einmal mehr die Tatsache unterstreicht, dass sich über Kunst »trefflich« streiten lässt, was ich aber lieber den Betrachter*innen überlasse. Als »einfacher« Maler halte ich mich hingegen dabei sinvollerweise heraus. Einflüsse großer Meister, die meinen Stil in irgendeiner Weise prägen, kann ich natürlich nicht ignorieren, da ich nicht ambitioniert bin, das »Rad der Kunst« neu erfinden zu wollen.
MfG RWG

4 years ago
siku
Dieses Bild eignet sich auf jeden Fall besonders gut zur Disskussion, es lädt zu Kommentaren geradezu ein. - Und das sind nur Einzelmeinungen, wie meine folgende,
perfekt modelliert, nur echt und lebendig wirkt die junge Frau nun gerade nicht. Sie schaut eher in sich hinein als aus dem Bild heraus, kontemplativ unterstützt durch den blauen, Wolken verhangenen Hintergrund - ein Klischee der Reinheit im Sinne der Malgruppe der Nazarener um das Jahr 1800.
Die frisch gestärkte weiße Bluse mit der edelweiß geschmückten Hutkrempe ergänzt den Eindruck:
ein Heimatfilm - ein Tourismusplakat - nostalgisch aus der Zeit gefallen.

4 years ago
Paco
@Rainer W. Gülch Sehr geehrter RWG, unterstellen wollte und will ich Ihnen nichts - erstens kenne ich Sie nicht und zweitens sind Ihre anderen Bilder über jeden Zweifel erhaben. Trotzdem hat mich gerade bei diesem Bild die sehr ungewöhnliche Perspektive (Untersicht) und auch die dramatisierende Lichtführung plus die unten genannten Aspekte direkt an die NS-Ästhetik denken lassen. Nehmen Sie es einfach als meine persönliche Assoziation so hin. Ich glaube Ihnen, dass Sie nicht bewusst damit gespielt haben - insofern könnte Ihnen mein Hinweis ja vielleicht sogar helfen. Ich jedenfalls wäre dankbar dafür, wenn ich z.B. mit dem unbedarften Kauf von Kleidung in ein merkwürdiges Fahrwasser geraten würde und von jemandem dann auf diesen Umstand hingewiesen werden würde. So z.B. bei der Londsdale-Kleidung (zumindest war das früher mal so) oder, was ich letztens erst gelesen habe, dass Kleidung mit einer ungedrehten Ananas ein Erkennungszeichen für Swinger-Paare auf der Pirsch nach anderen tauschbereiten Paaren sei ...

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Gast, 9 Vielen Dank für Ihre sehr fundierte Gegenrede! Es ist schon erschreckend, wie schnell und unsachlich man in eine falsche Ecke geschoben wird.LG RWG

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Rainer Weigl Lieber Rainer,
als »Namensvetter« bin ich hocherfreut über Deine lobenden Worte. Sie bedeuten mir sehr viel, da sie von einem höchst talentierten Künstler stammen, wie ein Blick in Dein sehenswertes Oeuvre uns verrät. Ein herzliches Dankeschön! LG Rainer (RWG)

4 years ago
Gast, 9
@Paco Die Ästhetik entspricht ebenso Gemälden oder Heimatfilmen der Nachkriegszeit und ist m.E. nicht zwangsläufig eine kryptische Form, sich mit künstlerischem Ausdruck zumindest unterbewusst nach einer Art von "völkischer Renaissance" zu sehnen. Weiter müsste hier der Künstler einen krisenhaften Gesinnungswandel hinter sich haben, denn betrachtet man das Werk im Kontext der weiteren Gemälde, wirken diese erstaunlich antagonistisch (d.h. auffällig kosmopolitisch).

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Paco Ihre Unterstellungen sind im wahrsten Sinne an den Haaren herbeigezogen! Schon ein flüchtiger Blick auf mein Bild müsste Ihnen eigentlich die Augen öffnen dafür, dass ich eine brünette, nicht blonde junge Frau mit braunen Augen porträtiert habe, die übrigens auch ihre Haare nicht in Zöpfen gebunden trägt, was doch Ihrem Klischee-Denken ganz entsprechen müsste. Vermutlich bringen Sie auch den modernen Haarschnitt »Undercut« bei Männern mit SS-Insignien in Verbindung, ähnlich Ihrer unsinnigen Unterstellung »weißes Hemd = Unschuld«; bei genauem Hinsehen müssten Sie doch eigentlich erkannt haben, dass die junge Frau eine Trachtenbluse trägt. Und womöglich bringen Sie in Ihrer eigenen Fantasie auch noch die Hutstickereien mit irgendeiner NSDAP-Symbolik in Verbindung!

4 years ago
Rainer W. Gülch

4 years ago
Paco
Na ja, hübsche Mädchen hin oder her: Eine junge blonde Frau mit blauen Augen in volkstümlicher Tracht mit weißem Hemd (= Unschuld und Reinheit), dann die Untersicht und der optimistische Blick am Betrachter vorbei in eine glorreiche Zukunft (oder in Erwartung des Wunders?).
Zumindest ist deine Ästhetik dieser hier verwandt bzw. benutzt du (bewusst oder nicht) deren Codes und spielst m.E. auf deren Klaviatur:

https://i.pinimg.com/736x/d2/83/42/d28342937c8a36ad2b7ded6293f85e40--war-photography-photo-montage.jpg
https://taz.de/picture/2418824/948/171130_nazipropaganda_tdt.jpeg

4 years ago
Rainer W. Gülch
@Paco Es gibt auch in der Gegenwart »trachtentragende« hübsche junge Menschen, die ohne Kosmetik ihre Natürlichkeit bewahren!

4 years ago
Paco
Erinnert mich irgendwie an die Ästhetik der 30er- und 40er-Jahre ...

4 years ago
Rainer Weigl
Hallo RWG,
ich bin hin und weg von deinem schönen Porträt. Fasziniert bin ich von dem Licht im Gesicht dieser hübschen Dame. Falls du dieses Bild für jemanden gemalt hast, wird sich derjenige vor Begeisterung nicht einkriegen.
LG Rainer

4 years ago
Hartmut Riske
Wow!! Wunderschön. Das ist erste Liga. Beide Daumen hoch!

4 years ago
Astrid Markus-Erb
@Rainer W. Gülch Sehr gerne, und vielen Dank für die netten Worte. LG Astrid

4 years ago
Rainer W. Gülch
Ein hohes Lob aus der »Feder« einer hochtalentierten Künstlerin! Herzlichen Dank! LG RWG

4 years ago
Astrid Markus-Erb
Ein wunderbares Ölgemälde. Es wirkt so echt und lebendig. LG Astrid

4 years ago

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