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Gela Mikava in
Post-social on 06/29/2025
„Diese Arbeit thematisiert die postsowjetische Traumatisierung – jenen andauernden psychologischen Raum, der nach dem Verschwinden zurückbleibt und den die Zeit nicht zu neutralisieren vermag. Die Schichtung von Textfragmenten und gestischer Malerei erschafft eine gebrochene Struktur des Erinnerns, in der das Gefühl versucht, die Leere einer verschwundenen oder verlorenen Identität zu füllen. Die Verwendung von Baumwollstoff aus der Sowjetzeit trägt nicht nur materielle Bedeutung, sondern auch symbolische Schwere – er dient als Haut der Vergangenheit, auf der die neue Ära noch immer neu gezeichnet wird.
Die verschwommene Figur, die rohe rote Unterschicht und die sichtbaren, wurzelartigen Linien bilden eine visuelle Metapher für vererbten Schmerz und die ungelöste Last der Erinnerung.
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